So werden Putzroutine und Kontrollbesuche zum Kinderspiel
Der regelmäßige Checkup beim Zahnarzt fällt schon vielen Erwachsenen nicht leicht. Dabei beugen Prophylaxe und professionelle Zahnreinigung den Beschwerden vor. Wie vermitteln wir unseren Kindern ein gutes Gefühl, wenn der nächste Zahnarztbesuch ansteht? Was können wir tun, damit Angst gar nicht erst entsteht? „Gründliches Zähneputzen und regelmäßige Kontrollen sind das A und O der Zahngesundheit. Trotzdem leben viele in dem Irrglauben, dass ein Termin beim Zahnarzt erst bei Schmerzen notwendig ist und leben es ihren Kindern so vor. Das begünstigt Angstgefühle. Dabei reichen bereits zwei Besuche im Jahr, um unseren Zähnen etwas Gutes zu tun. Das sollten wir unseren Kindern vermitteln“, so Dental Health Experte Paul Varga. Der Playbrush Co-Founder setzt seit mehr als fünf Jahren auf die enge Zusammenarbeit mit Dentisten und Eltern. Er verrät in 5 Tipps, wie Eltern ihre Kids auf den Besuch beim Zahnarzt vorbereiten.
#1 Halbjährliche Besuche beim Zahnarzt mit Mama und Papa sind ein Muss!
Rund 43 Prozent der Eltern bringen ihre Kinder zu selten zum regelmäßigen Checkup beim Zahnarzt. Viele verkennen, dass die Milchzähne eine wichtige Basis für die Gesundheit der nachfolgenden Zähne bilden. Der halbjährliche Gang zum Zahnarzt sollte gesetzt sein, wie das Wechseln der Autoreifen von Winter auf Sommer. Denn übel wird es nur, wenn die Zähne längere Zeit nicht begutachtet werden oder Schmerzen der Grund des Besuchs sind. Eltern bringen ihre Kids am besten schon in jungen Jahren mit zu ihren Kontrollterminen. So lernen die Kinder die Routineuntersuchung mitsamt der entspannten Umgebung und dem freundlichen Austausch mit den MitarbeiterInnen kennen, bevor sie selbst auf den Stuhl krabbeln.
#2 Zahngesundheit fängt Zuhause an: Zähneputzen kann richtig Spaß machen!
Zahnpflege zählt bei Kindern nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen und Quengeleien im Badezimmer sind häufig vorprogrammiert. Doch früh übt sich und beugt vor! Wer Zuhause regelmäßig putzt, kann die Beißerchen stolz beim Zahnarzt zeigen. Und dass Zähneputzen sogar Spaß machen kann, zeigt das Wiener Familien-Startup Playbrush. Das Team hat smarte Zahnbürsten entwickelt, die sich via Bluetooth mit der kostenlosen App verbinden und zum richtigen Schrubben anleiten. „Die ewigen Streitereien im Badezimmer sind der Grund, weshalb wir Zahnbürsten entwickeln. Mittels Gamification stellen wir sicher, dass Kinder gründlich und lange genug* ihre Zähne putzen. Dabei funktionieren die Spiele nur, wenn die Kids richtig putzen“, weiß Playbrush-CEO Paul Varga. Die Kleinen können dabei gegen Eltern und Geschwister antreten – wer am gründlichsten putzt, gewinnt und ist sich des Lobs beim nächsten Zahnarztbesuch sicher!
#3 Mit High Tech und Fantasie wird der Zahnarztbesuch zum aufregenden Abenteuer
Damit die kleinen Patienten sich entspannen, haben viele Zahnärzte ihre Praxen aufgerüstet. Ein Fernseher an der Decke, der Cartoons abspielt oder ein Wimmelbild, auf dem das Kind ein Tier suchen soll. Ein bekanntes Kinderlied spielt im Hintergrund und mit speziellen Videobrillen tauchen die Kleinen in einen Film ab, indem sie neue Welten erkunden. Dabei erklären Dentisten langweilige Instrumente zu coolen Gadgets: Der Sauger wird zum „Bösewicht-Schlürfer“, die LED-Lampe wird zur „Sonne mit Laserkräften“, der Luft- und Wasserpüster ist eine „Regen- und Windmaschine“ und mit dem höhenverstellbaren Behandlungsstuhl fliegen sie in eine neue Galaxie. Kinder lernen spielerisch, dass der Zahnarzt ihnen nichts Böses will, sondern der Retter vor Bösewichten im Mund und Held aller Kinderzähne ist. Für Eltern ist es ratsam, sich vor dem ersten Besuch zu erkundigen, welche Zahnärzte auf besonders kinderfreundliche Praktiken setzen.
#4 Eltern bringen Zeit mit, Kinder dürfen neugierige Fragen stellen
Im Praxiszimmer wirken unzählige Eindrücke auf ein Kind. Die ZahnarzthelferInnen sind darauf eingestellt, ihre kleinen Patienten behutsam an die Behandlung heranzuführen. Eltern unterstützen ihre Kids, in dem sie Zeit und Geduld mitbringen. „Während sich die Jüngeren maximale Ablenkung während der Behandlung wünschen, sind die älteren Kids neugieriger, stellen Fragen und wollen Instrumente und Abläufe kennenlernen. Tell-Show- Do ist eine gängige Methode unter Dentisten: Die einzelnen Instrumente und der Ablauf der Behandlung werden den Kindern erklärt, anhand der Eltern gezeigt und schließlich angewendet“, weiß Paul Varga. Auch er und das Playbrush-Team setzen auf eine enge Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Eltern: Beide Parteien trugen maßgeblich zur Entwicklung der Zahnbürsten bei. So passt sich auch Playbrush den Bedürfnissen seiner NutzerInnen an. Wer es genau wissen will, verwendet den Zahnputz-Coach, der mittels 3D-Gebiss anleitet. Sowohl die Spiele als auch der Coach unterstützen durch direktes Feedback und abschließende Auswertungen. Optional ist die Einstellung einer Zahnspange, damit auch die älteren Kids mit den Brackets umzugehen wissen.
#5 Belohnungen nach einem erfolgreichem Zahnarztbesuch?
Floskeln wie ,,So schlimm ist das gar nicht“ oder Versprechen wie ,,Wenn du brav bist, bekommst du ein Geschenk“, symbolisieren dem Kind, dass eine Leistung erbracht werden muss und lassen Nervosität, Druck und Misstrauen entstehen. Eltern sollten ihren Kindern gegenüber zwar ehrlich den möglichen Ablauf erklären, aber keine negativen Beschreibungen einfließen lassen oder Belohnung versprechen. Besser: Das Kind beim Verlassen der Praxis für seine Tapferkeit mit Worten loben. So verbinden die Kleinen den Zahnarztbesuch mit einem positiven Gefühl und sind von Stolz erfüllt, weil Mama und Papa ein Lob aussprechen.
*Eine Studie mit Unilever aus 2017 zeigt: Kinder putzen mit Playbrush doppelt so lange und mit mehr Spaß ihre Zähne.