„Hörspiele bieten Gelegenheiten zur Interaktion mit Kindern – daheim und im Kindergarten“

Interview mit Juliane Jakubek (Instagram @diekindergartenpaedagogin/)

Basteln, Toben und Abenteuer jeden Tag – Kinder entdecken im Kindergarten spielerisch die Welt. Juliane Jakubek ist Kindergartenpädagogin, Mama von 2 Jungs und lebt in Wien. Seit der Pandemie widmet sich die 25-jährige zudem DIY-Spielen und Beschäftigungsideen für Zuhause, die sie fleißig über ihren Instagram-Account teilt. Mehr als 100.000 Eltern und Kolleg:innen folgen ihr schon. Auch das Hamburger Startup tigermedia hat sich der sinnvollen und unterhaltsamen Beschäftigung des Nachwuchses verschrieben: mit Hörspielen, -büchern, Kinderliedern und einem eigenen Podcast. Über die tigerbox TOUCH entdecken die Kids eine Mediathek mit über 7.000 Titeln, die für jedes Alter den passenden Hörspaß bereithält. Im Gespräch mit dem Kindermedienexperten Dirk Eichhorn gewährt Juliane Einblick in ihre pädagogische Arbeit und erzählt, weshalb Hörspiele so wertvoll für die frühkindliche Entwicklung sind.

Dirk: Hallo Juliane! Erzähl doch mal: Was sind die drei größten Einflussfaktoren im Kindesumfeld, die die Sprach- und Lernentwicklung beeinflussen?

Juliane: Die Art und Weise wie Familienmitglieder und Bezugspersonen miteinander vor und mit dem Kind sprechen, prägt den Nachwuchs sehr. Wichtig ist ein wertschätzender Umgang: Werden Kinder ständig kritisiert, werden sie unsicher und trauen sich weniger zu sprechen. Das Spielen mit Gleichaltrigen hat ebenfalls einen Einfluss, genauso wie Kindermedien.

Dirk: Von welchen Medien würdest Du aus pädagogischen Gründen abraten?

Juliane: Im Lockdown lässt es sich nicht vermeiden, dass Kinder mehr Fernsehen als üblich. Deshalb sollte sich kein Elternteil schlecht fühlen. Allerdings sollten Kinder unter 3 Jahren noch nicht fernsehen, denn sie können die schnellen Bewegungen kognitiv noch nicht so gut verarbeiten. Sie erfassen die bunten Bilder nur in Bruchstücken und können sie kaum einschätzen. Besonders vor dem Zubettgehen kann Fernsehen die Kinder aufwühlen. Abgesehen von dem Blaulicht, welches den Einschlafprozess hinauszögert, müssen Kinder das Gesehene verarbeiten und schlafen dadurch häufig unruhiger.

Dirk: Wie löst du das Fernsehproblem zuhause?

Juliane: Bei uns zu Hause gilt die Regel: Alle 2 Tage Fernsehpause. Meine Kinder wissen dann, an welchen Tagen Bildschirmzeit erlaubt ist. Mein Tipp: Findet einen guten Mittelweg. Der Tag des Kindes sollte nicht nur aus Tablet spielen und Fernsehen bestehen, es sollte auch Zeiten zum freien Spiel geben.

Dirk: Und wie sieht es mit Hörspielen und Kinderliedern aus?

Juliane: Mit Kinderliedern kann man schon recht früh beginnen, das Singen und dabei zuhören oder mitklatschen macht den Kids großen Spaß. Ich setze dabei auch gern eine Hörspielbox, wie zum Beispiel eure tigerbox Touch ein, denn die hat mit ihrer Mediathek eine wunderbar vielfältige Auswahl an Kinderliedern, Hörspielen und -büchern. Mit Hörbüchern würde ich ab zweieinhalb bis drei Jahren beginnen. Dann verstehen die Kinder schon erste Zusammenhänge. Ich achte immer darauf, dass die Hörspiele dem Alter und den Interessen der Kleinen entsprechen.

Dirk: Bist Du Hörspiel-Fan?

Juliane: Ja, total! Hörspiele lassen viel Platz für Kreativität und Fantasie. Die Kinder können sich Aussehen, Gesichtsausdrücke und Gestik ihrer Hörspielhelden ausdenken und vor ihrem inneren Auge vorstellen. Sie sind kreativ uneingeschränkt, ganz anders als beim Fernsehen. Noch dazu fördert es ihre sprachliche Entwicklung enorm und sie erweitern ganz unbewusst ihren Wortschatz, während sie mitsprechen und die Geschichten nacherzählen. Ich bin immer gerne in der Nähe, wenn meine Jungs Hörspiele hören, denn ab und zu stellen sie Fragen, weil sie ein Wort oder den Kontext nicht verstehen. Dann sprechen wir darüber.

Dirk: Hörspiele im Alltag mit Kindern: Wann sind sie besonders hilfreich?

Juliane: Hörspiele können dabei helfen, schwierige Themen aufzuarbeiten, die Kinder beschäftigen oder Situationen greifbarer zu machen, mit denen sie noch nicht konfrontiert wurden. Dazu gehört z.B. die Geburt eines Geschwisterchens, Konfliktbewältigung, Zähneputzen aber auch Scheidung oder der Tod und die Trauer.

Dirk: Interagieren deine Kinder häufig mit den Hörspielen? Was beobachtest Du dabei?

Juliane: Ja, die liebsten Hörspiele werden gerne in Form von Rollenspielen oder auch mit kleinen Figuren nachgespielt. Auch gerne beim Hören direkt.

Dirk: Wie baust Du Hörspiele in den KiGa Alltag ein?

Juliane: Zum Beispiel über eine Hörspielecke oder ein Hörspielzelt. Dort befindet sich dann z.B. eine tigerbox Touch inkl. tigercards und Kopfhörern und die Kinder können sich dort jederzeit zurückziehen und in Ruhe ihren Lieblingsgeschichten lauschen.

Dirk: Du nutzt Hörboxen sehr gern. Welche Vorteile siehst du in der tigerbox TOUCH?

Juliane: Sehr viele – meine Jungs und ich sind ganz begeistert von der tigerbox Touch, ich kann sie Erziehern und Eltern sehr empfehlen. Den größten Vorteil sehe ich in der Mobilität: Ich kann sie dank Offline-Funktion überall hin mitnehmen, sei es bei langen Autofahrten oder zu den Großeltern. Die Kinder können die leichte Box von Zimmer zu Zimmer tragen. Mit Kopfhörern können die Kids ungestört hören, wenn es um sie herum etwas lauter ist. Die Bedienung ist kinderleicht und die tigercards sind total robust. Die Box wird nicht langweilig, denn mit dem tigerticket haben Kinder eine Mediathek mit 7.000 Liedern und Hörspielen zur Auswahl. Auch die Möglichkeit, die Mediathek über eine Altersschranke einzugrenzen, finde ich klasse.

Dirk: Sind Hörmedien geeignet, um Kinder zu beruhigen, wenn sie aufgewühlt sind?

Juliane: Es kommt darauf an. Wenn das Kind wütend oder traurig ist, würde ich digitale Geräte nicht einsetzen, um das Kind zu beruhigen oder abzulenken. In dem Fall ist es wichtig, dass sich das Kind auf die momentane Situation einlassen kann, Gefühle zulassen darf und sein eigenes Verhalten wahrnimmt. Wenn Kinder aber vom Kindergarten oder vom Spielen im Park aufgewühlt sind und nur schwer zur Ruhe kommen, kann ein ruhiges Hörspiel oder eine Entspannungsmusik den Kindern helfen, runterzukommen.

Dirk: Sind hohe Stimmen beliebter als tiefe? Und je mehr Action, desto spannender?

Juliane: Mein Dreijähriger hört lieber Hörspiele, die viele Lieder und Wiederholungen beinhalten. Der Große mag Hörspiele ohne Lieder und weniger Action. Er hört gern längere Geschichten. Ich persönlich finde tiefe Stimmen angenehmer. Die Kids lieben schrille oder piepsige Stimmen.

Dirk: Was sind gute Richtwerte für Eltern?

Juliane: Für Kinder ab drei Jahren empfehle ich höchstens 15 Minuten täglich, unabhängig vom digitalen Gerät. Bei Vier bis Sechsjährigen können es bis zu 30 Minuten pro Tag sein. Eltern lege ich dabei an’s Herz, Inhalte altersgerecht auszuwählen und gern auch mal gemeinsam Hörspiele zu hören. Besonders wichtig finde ich, dass Eltern über die Inhalte des Gehörten und die Gefühle ihrer Kids sprechen. Feste Zeiten für die Mediennutzung, wie zum Beispiel jeden zweiten Tag, und auch medienfreie Zeiten und Zonen bewähren sich im Alltag und beugen Diskussionen und Quengeleien vor.

Dirk: Welche Titel aus der tigertones Mediathek hältst Du für besonders für Kids geeignet?

Juliane: Meine Top 10 Playlist sieht wie folgt aus:

  1. Wir Kinder aus Bullerbü
  2. Räuber Hotzenplotz
  3. Meister Eder und sein Pumuckl
  4. Lieder „Voll cool“
  5. Die Bremer Stadtmusikanten
  6. Pettersson und Findus
  7. Grüffelo
  8. Die Playmos
  9. Rabatz in Wabe 13
  10. Willi wills Wissen

Dirk: Danke dir, Juliane.

 

Julianes tigerbox TOUCH Fazit: https://www.instagram.com/p/CN-tdnWlUvX/

Über Dirk Eichhorn:

Dirk ist Contentexperte bei tigermedia und sorgt dafür, dass Kindern eine vielfältige und altersgerechte Auswahl an Hörmedien zur Verfügung steht, während Eltern sich auf kuratierte Inhalte verlassen und entspannen können. Er steht mit Hörbuchverlagen, Hörspiellabels und vielen Künstler:innen im Austausch und sucht ständig nach weiteren Inhalten, damit die tigerbox- und tigertones-Familien immer wieder überrascht werden.

Über tigermedia:

tigermedia steht für anspruchsvolle Medienerlebnisse für Kinder – sicher, altersgerecht und mit jeder Menge Herz. Ausgegründet aus dem Traditionsverlag Oetinger, entwickelt das Startup von Till Weitendorf und Martin Kurzhals Inhalte, Endgeräte und passende Streaming-Angebote, welche die analoge Welt mit der digitalen zusammenführen. Das gemeinsame Ziel der Familienväter und Experten von tigermedia: Kindern einen geschützten Raum voller Geschichten und Abendteuer eröffnen, in dem sie sich eigenständig bewegen, Spaß haben und wachsen können. Zu den erfolgreichsten Produkten zählt die tigerbox TOUCH mit dem passenden Streaming-Dienst tigertones samt App. Mit einer durchschnittlichen Nutzdauer von mehr als vier Stunden pro Tag, hängen sie gemeinsam jeden anderen Streaming-Dienst locker ab.