El origen macht es vor: Sozial wirtschaften und Probleme lösen – das geht auch mit Gewinn!
Bei el origen dreht sich alles um die Mission, uns mit veganen Snacks aus Lateinamerika zu begeistern und die Welt ein klein wenig besser zu machen. Doch dabei steht nicht nur die Förderung der Bio-Landwirtschaft im Fokus. Das Startup setzt auf soziale Verantwortung und lässt die größtmögliche Wertschöpfung im Ursprungsland. Der direkte Handel und stabile Preise sorgen dafür, dass KleinbäuerInnen ökologisch sowie unabhängig von Konzernen wirtschaften können. Und die gleiche Bezahlung von Frauen unterstützt die Gleichberechtigung. „Wir wollen das globale Wirtschaften fairer und nachhaltiger gestalten – für Mensch, Tier und Umwelt“, so Vegan-Pionier und Gründer von el origen, Gordon Prox.
Der Vegan-Influencer Gordon Prox hat ein Händchen für Food-Trends. Mit el origen bringt er seit 2020 immer neue Geschmacksexplosionen aus Lateinamerika nach Deutschland. 2022 verkaufte das Startup aus Hamburg bereits 1,2 Millionen Packungseinheiten und siegte nebenbei beim Vox-Format „Die leckerste Idee Deutschlands“. Und auch 2023 stehen neue Knabbereien in den Startlöchern. Prox, der unter anderem durch den YouTube-Kanal „Vegan ist ungesund“ bekannt wurde und heute als „Papaistvegan“ seine stetig wachsende Insta-Crowd unterhält, folgt beim Aufbau der Marke neben ambitionierten Wachstumszielen vor allem seiner Berufung: Veränderungen anstoßen und mit positiven Vibes voraus gehen.
Bewusster Konsum als Teil der Problemlösung
„Die Identität von el origen dreht sich um lateinamerikanische Lebensfreude, die man schmeckt, aber auch für nachhaltiges Wirtschaften ohne Kompromisse, das nicht beim Bio-Produkt endet“, so Prox. „Wir möchten zeigen, dass bewusste Kaufentscheidungen einen Unterschied machen und echte Probleme lösen können. Es ist also gar nicht so schwierig und wir sind gar nicht so machtlos, wie wir manchmal glauben.“
Jeder ist gleich wichtig für den Unternehmenserfolg
Bei el origen orientiert sich dementsprechend jeder Schritt des unternehmerischen Handelns an positiven Effekten für alle Beteiligten, sodass der oft strapazierte Begriff der Nachhaltigkeit nicht bei Tierwohl oder bio-zertifizierte Zutaten aufhört. „Bei uns wird Nachhaltigkeit auf jeder Ebene der Zusammenarbeit gelebt. Jeder, der an einem Arbeitsschritt zu einem leckeren el origen Produkt beteiligt ist, ist auf gleiche Weise wichtig für unseren Erfolg und unsere Mission“, so Prox. „el origen steht für Augenhöhe und faire Bedingungen für Alle!“
Planungssicherheit für kleinbäuerliche Familien bewahrt ihre Unabhängigkeit
Für die Produktion der Bio-Snacks arbeitet el origen deshalb mit kleinbäuerlichen Kooperativen in Ecuador zusammen. Der Hebel ist dabei groß: Allein beim Anbau von Maniok und Kochbananen werden zum Beispiel 314 Familien aus der Gemeinschaft der Kichwas unterstützt. Bei ihnen ist es Tradition, dass das Ackerland über Generationen hinweg weitergegeben wird. Doch nur durch das Zusammenschließen in Kooperativen können sie sich gegen das Vorrücken industrieller Monokulturen zur Wehr setzen.
Ökologische Landwirtschaft ist auch Artenschutz
Ernteausfälle von oftmals 20% in Zeiten der Trockenheit oder bei immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen werden normalerweise schnell existenzbedrohend – dann sehen sie sich gezwungen an Konzerne zu verpachten. „Lateinamerika beherbergt eine unglaubliche Artenvielfalt! Leider ist vor allem die wertvolle Amazonasregion stark bedroht. Eine verantwortungsvolle, ökologische Landwirtschaft schützt vor der weiteren Ausbreitung der zerstörerischen industriellen Landwirtschaft“, erklärt Prox.
Gerechte Gehälter für Gleichberechtigung
Besonders hart treffen die Umstände Frauen in Ecuador: Weniger als die Hälfte ist erwerbstätig – und auch dann verdienen sie rund 40 Prozent weniger als Männer. „Frauen, die in Armut aufwuchsen, aber auch solche, die studieren, haben es sehr schwer einen Arbeitsplatz mit würdigen Bedingungen zu finden“, sagt Sara, Inhaberin einer Schokoladenmanufaktur in Cayambe, die für el origen süße Knuspersnacks aus Amaranth und Quinoa herstellt. Ihr ist es ein großes Anliegen, insbesondere Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen und teilt damit die Vision von el origen.
Der Großteil der Wertschöpfung verbleibt in Ecuador
Mit fairen und stabilen Preisen für FarmerInnen und gerechten Löhnen für das Manufaktur-Team macht el origen einen wichtigen Unterschied. Insgesamt haben etwa 500 Personen damit einen gesicherten Arbeitsplatz. Durch das Direct Trade Konzept beziehen die Manufakturen die Rohstoffe außerdem direkt von FarmerInnen – ohne Mittelsmänner, die mitverdienen. „Uns ist neben flachen Organisationsstrukturen vor allem wichtig, dass der Großteil der Wertschöpfung in Ecuador verbleibt und nicht in Deutschland oder Europa stattfindet“, so Prox. Das ist ungewöhnlich, meist geben nachhaltige Startups etwas über Projektarbeit oder Spenden zurück.
Ethik vor Marge
Natürlich würden die Gewinne von el origen anders aussehen, wenn Prox und sein 20-köpfiges Team aus Hamburg Abstriche machen würden – egal ob bei der Qualität der Rohstoffe oder den Arbeitsbedingungen. „Für mich ist es eine Frage, wie langfristig wir denken. Jede Margenoptimierung auf Kosten von Menschen, Tieren und Umwelt zahlt sich immer nur kurzfristig aus“, so Prox. Gleichzeitig beweist er, dass Wachstum und unternehmerischer Erfolg nicht im Widerspruch zu einem ganzheitlich nachhaltigem Konzept stehen müssen. „Wir sind 2022 um 200% gewachsen und haben auch 2023 viel vor.“